Die Kunst aufeinander zuzugehen…

Ohne viele Worte möchte ich einfach den interessierten LeserInnen das Buch der DNAdigital´s vorstellen. Soeben per Mail aus NewYork von Ulrike Reinhard eingetroffen mit den Worten „spread the word“. Ich denke das bringt den Geist der Web 2.0 Bewegung gut rüber und lässt erahnen, welche Möglichkeiten hier noch auf uns warten… Genug meiner Worte… jetzt ist DNAdigital dran… Rezension folgt…

–> Die folgende Beschreibung und das Buch sind unter der Creative Commons Lizenz, wie auf Seite 3 beschrieben veröffentlicht! Viel Spaß beim lesen…

Wie aus Kopfschütteln positive Energie wurde. Oder Kaputzenpulli trifft Anzugträger – wie das CIO-Magazin über unsere Initiative DNAdigital titelte.
Das Ziel ist anspruchsvoll. Wie schafft man einen konstruktiven Dialog zwischen der Generation Internet und Top-Managern der deutschen Wirtschaft?

Und was kommt dabei heraus?
In diesem Buch wurden die meisten Artikel im Dialog zwischen diesen beiden Gruppen geschrieben. Beteiligt sind die Avantgarde der Internetgeneration sowie Vorstände und Top-Manager von Unternehmen wie Alcatel-Lucent, Best Buy, Cisco, Deutsche Telekom, IDS Scheer und Vordenker wie John Seely Brown, John Hagel III, Dirigent Itay Talgam, die Harvardprofessoren Urs Gasser und David Weinberger, Don Tapscott, Gartner-Analystenchef Peter Sondergaard und Netzwerk-Guru Peter Kruse.

Dabei trifft inhaltliche Erfahrung auf das technisches Know-how der vernetzten Generation und beschäftigt sich mit Themen des Enterprise 2.0: der Arbeitswelt der Zukunft, kundengetriebene Produktentwicklung, Führungbasierend auf Kompetenzen sowie Fragen der Unternehmenskultur.

Eines verbindet alle Beiträge: Es geht um unsere Zukunft!

DNAdigital – Wenn Kapuzenpullis auf Anzugtraeger treffen

„Eines verbindet alle Beiträge: Es geht um unsere Zukunft!“

Als SystemCoach ist es in meiner Arbeit absolut spannend diese Prozesse zu begleiten. Egal, ob es um die Kunst aufeinander zuzugehen geht (Kapuzenpulli trifft Anzugträger) und/oder um den Prozess von Veränderung in der Führungsstruktur, also dem Enterprise 2.0 – DNAdigital bietet hierfür eine innovative Plattform und geht neue Wege

Ich habe den Prozess der Buchentstehung von der Idee bis zur Umsetzung mitverfolgt: Chapeau!

Web 2.0 in Schule und Hochschule
Teil 2: Was macht Sinn?

Web 2.0 kann viele Sinne (Wahrnehmung) ansprechen und ist somit für Bildungszwecke sehr gut geeignet. Auch im semantischen Zusammenhang ergibt Web 2.0 Sinn – Bedeutung. Ich habe im ersten Teil einige innovative Gruppen/Menschen aus dem Bildungsbereich genannt, die verschiedene Einsatzmöglichkeiten des „Mitmachinternets“ erfolgreich in der Bildung einsetzen. In meiner Arbeit konzentriere ich mich hauptsächlich auf die kommunikativen Aspekte des Web 2.0. Menschen beschweren sich häufig darüber, dass heutzutage nicht mehr ehrlich, offen, inhaltsvoll … kommuniziert wird. (Hoch) SchülerInnen beschweren sich darüber nicht ernst genommen zu werden, (Hoch) Schullehrern geht es ähnlich bzw. es fehlt ihnen an Respekt, „geistreicher“ Kommunikation usw. usf. Genau an dieser Stelle setze ich an.

Neben den didaktischen Einsatzmöglichkeiten, bietet das Kommunizieren mit Web 2.0 Tools eine sehr gute Möglichkeiten Kommunikation „neu“ zu erlernen. Neu deshalb, weil zunächst der virtuelle Kontext alles neu erscheinen lässt. Wenn wir uns aber davon verabschieden, dass real und virtuell zwei Welten sind – im Sinne von die eine ist real, die andere nicht – dann kann das Lernen beginnen.

Die negativen Schlagzeilen über Mobbing oder Verleumdung im Internet kennen wir. Die Frage ist: Was passiert da? Wenn wir mal die Menschen ausklammern, die sich, wie in der Face2Face Kommunikation auch, immer nur alles und jeden schlecht machen, dann haben wir einen Teil von Internetusern, die sich im Bildungszusammenhang auf Plattformen wie StudiVZ und SchülerVZ teilweise sehr „heftig“ in ihrer Kommunikation verhalten. Warum tun sie das?

Da gibt es zunächst die ganz „normalen“ sozialisationsbedingten Verhaltensweisen in Peer Groups. Aber danach kommen ganz schnell richtige „Frustkiller“, die alles raus lassen, was sich in Schule oder Hochschule angesammelt hat. Es scheint in Bildungseinrichtungen an Kommunikations- und Feedbackkompetenz zu fehlen: Wenn sich nichts aufstauen würde, müsste sich auch nichts entladen! Wie können wir dieses Phänomen positiv nutzen?

Ich habe im ersten Teil darüber geschrieben, dass es an Internetkompetenz fehlt. Ein Beispiel: Schon häufiger habe ich mitbekommen, dass sich Lehrer bei SchülerVZ angemeldet haben, die „Frustkillerstories“ gelesen haben und dann den entsprechenden Verfassern mit Schulverweisen oder anderen Disziplinarstrafen gedroht haben. Da würde sich Herr Schäuble freuen, wenn die Polizei so agieren dürfte! Wir rekonstruieren: Ein Vorbild (Lehrer) meldet sich illegal an, macht sich strafbar und hat dann noch den Mut sich hinzustellen und den Schülern Strafen anzudrohen. Verkehrte Welt, was sollen Kinder dabei lernen?

Auf der anderen Seite: SchülerVZ, Eintrittsalter 12 Jahre. Ein Mädchen, 10 Jahre, möchte sich anmelden, da „alle“ ihre Freundinnen auch da sind. Eltern: AGB´s gelesen und der Tochter erklärt, das geht nicht, aber wir schreiben an SchülerVZ und vielleicht geht es dann doch, da wir einverstanden sind. Antwort SchülerVZ: (…) wir wissen, dass sich viele illegal anmelden, können aber nichts tun. Eine Ausnahmeregelung geht nicht, bitte unseren Jugendschutzbeauftragten kontaktieren. Die Eltern haben ihn kontaktiert und nie mehr etwas gehört. Die Tochter fand dann SchülerVZ auch doof, da sie etwas von Mobbing mitbekommen hatte. Eltern: Glück gehabt. Sie sehen schon, mit der Kompetenz ist es gar nicht so leicht und schon erst recht nicht im Web 2.0 (Sie können in den Kommentaren gerne weitere Beispiele nennen).

Da es einen Erziehungs- und Bildungsauftrag an Schulen und Hochschulen gibt, kann ich die momentane Situation nur so beschreiben: Das ist unterlassene Bildungsleistung! Ist das eigentlich strafbar? 😉

Einerseits bedarf es der Aufklärung (googeln?) darüber was für Möglichkeiten es gibt (Tools) und andererseits die Kompetenz in deren Anwendung. Bevor inhaltlich gearbeitet wird, ist es meiner Meinung nach, als Basisvoraussetzung am wichtigsten, Kommuniaktionsskills und Feedback zu erlernen. Nicht nur die Beispiele aus den Foren belegen das, sondern auch die Probleme aus dem ganz normalen Bildungsalltag, zwischenmenschlich – ohne Computer!

Hier ist die große Chance ein Thema aufzugreifen, welches sonst viel zu kurz kommt. Wir lernen Schreiben, Lesen und Sprechen und damit ist es dann in der Regel getan. Eben nicht. Kommunikation ist viel mehr und das erleben wir jeden Tag aufs Neue: Der versteht mich einfach nicht, das habe ich ganz anders gemeint, so war das aber nicht, das wurde völlig falsch interpretiert etc. etc. Über das Medium Internet kann das Thema Kommunikation tiefer betrachtet und „neu“ erlernt werden.

Fangen wir einfach irgendwo an, z.B. beim Phänomen SchülerVZ, StudiVZ, oder im Lehrerzimmer: Schaffen wir eine Feedbackkultur in den Bildungseinrichtungen, lernen wir wertschätzend zu kommunizieren, lernen wir respektvoll miteinander umzugehen, lernen wir, dass der Lehrende nicht immer und automatisch Recht hat, lernen wir Fehler machen zu dürfen, lernen wir auch die Lernenden als Experten zu betrachten… lernen wir Offenheit, Transparenz und Vertrauen. Web 2.0 gibt uns hier eine Fülle an Werkzeugen, mit denen wir Kommunikationskompetenz mit Spaß und Sinn erlernen können.

Was macht ihrer Meinung nach Sinn?

Web 2.0 in Schule und Hochschule
Teil 1: Wie sieht es aus?

Die Möglichkeiten des Einsatzes von Web 2.0 (Mitmach-Internet!) in der Bildung ist auf verschiedenen Ebenen (Lehren, Lernen, Persönlichkeit, Motivation, Sozialkompetenz…., siehe auch Teil 2) sehr sinnvoll, effektiv und zeitgemäß. Zeitgemäße Bildung sollte sich an den aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen orientieren – es geht schließlich um unsere Zukunft! Die Bedeutung des Internets im privaten, wie beruflichen Alltag, hat in den letzen Jahren stark zugenommen. Das können wir positiv und/oder negativ bewerten – was wir aber nicht können, ist es uns zu leisten, diese Entwicklung in der Bildung zu ignorieren!

Internetkompetenz und Web 2.0-Kompetenz sollte zu den Basics in der Bildung gehören. Natürlich können „wir“ uns dem weiterhin verschließen – aber warum? Spätestens seit der Wikipedia und SchülerVZ ist es doch überall angekommen: Viele Lernende und Lehrende nutzen die Möglichkeiten des Internets. Mit dem Web 2.0 ist es wie mit einer Fremdsprache: Wenn ich nur wenige Vokabeln kenne, dann kann ich zwar in dem entsprechenden Land überleben – aber wirklich am Leben teilnehmen kann ich nicht.

Wenn ich im Internet nur SchülerVZ, ebay, Amazon (…) und die Wikipedia benutze, dann verschenke ich ca. 90-95 % der Ressourcen und Möglichkeiten, die mir das Web2.0 bieten. Hier eine Sammlung von und für Lehrende. Von dort aus, und/oder mit dem Suchbegriff zum Thema bei Google eröffnen sich Welten! Probieren Sie es einmal aus!

Wie immer bei Veränderungen muss es irgendwo losgehen. Das heißt zu warten bis die neue Generation LehrerInnen ausgebildet ist, oder der Lehrplan reformiert ist (…), kann nicht die Lösung sein. Es gibt in vielen Bildungseinrichtungen vereinzelte Lehrende, die Web 2.0 für Ihren Unterricht einsetzen bzw. an Hochschulen in der Lehrerausbildung innovative Wege mit Web 2.0 gehen (z.B. hier, hier, hier und hier…).

In meiner Arbeit gehe ich zunächst weniger auf den inhaltlichen Nutzen der Web 2.0 Tools ein, sondern vielmehr auf die Philosophie, die dahinter steckt. Neben den vielversprechenden Möglichkeiten des „Unterrichts 2.0“ (Schule die Spaß macht) – oder in der Arbeitswelt entsprechend Enterprise 2.0 – sehe ich vor allem in der „neuen“ Form der Kommunikation eine große Chance, verschiedene Kompetenzen „einfach“ durch die Nutzung von Web 2.0 Tools mit zu erlernen (Informelles Lernen). Vertrauen vs. Kontrolle. Offenheit und Transparenz. Kommunikation auf gleicher Augenhöhe. Online Reputation schaffen. Web2.0 und die „Vorbereitung“ auf die Zukunft (…).

Erfahrungen und Konsequenzen, die ich in Teil 2 aufgreifen werde:

  • SchülerVZ, StudiVZ, Mein Prof.de usw. werden unter anderem dazu genutzt, um die fehlende Feedbackkultur in Bildungsinstitutionen „nachzuholen“ (Chance)
  • Lehrer und Profs nutzen diese Portale teilweise unter falscher Identität, um sich zu „informieren“ (Kompetenzthema)
  • Themen aus den Portalen (teilweise illegal erworbene Information) werden dann aufgegriffen und in der Schule / Hochschule diskutiert (Kompetenzthema)
  • Unterricht darf auch Spaß machen: Einsatz von Web 2.0 und E-Learning (Chancen)
  • Web 2.0 in der Lehrerausbildung (Kompetenzthema)
  • Möglichkeiten, Konsequenzen, Lösungen (Kompetenzen und Chancen)
  • Web 2.0 ist kein Allheilmittel! (Kompetenzthema)
  • Web 2.0 bietet viele und effektive Möglichkeiten Bildung formell und informell zu gestalten. (Chance)
  • Von der Schule in die Arbeitswelt – Vom Web 2.0 zum Enterprise 2.0 (Chance)

Dieser Blogbeitrag (der Rohentwurf) ist in Zusammenhang mit dem Wissenscontainer zum Thema entstanden: Über Twitter wurde ich mit 3 anderen Personen zusammen angeregt zu dem Thema in der Wikiversity zu schreiben. Ich habe den ersten Beitrag geschrieben, um die Geschwindigkeit und Motivation zu erhöhen. Als sich der Wissenscontainer gefüllt hatte (siehe Autoren dort), habe ich den Text wieder herausgenommen, da er an dieser Stelle hier besser positioniert ist: Wissenscontainer dienen dazu, dem „Suchenden“ konkrete Handlungsweisen zum Thema zu bieten:

Von daher freue ich mich auf eine Diskussion zum Thema hier in meinem Blog – vielleicht kann das eine oder andere noch in den Wissenscontainer hinein, Platz gibt es genug!

Fortsetzung mit Teil 2: Wie geht es weiter?

DNAdigital – Schritte zum Erfolg!

Große Erwartungen wurden dem ersten Open Space der „Digital Natives meets Top-Entscheider aus der Wirtschaft“ vorausgeschickt. Kann dieses innovative Format zum Erfolg führen, oder besteht die Gefahr, dass eine Kommunikation auf gleicher Augenhöhe einfach nicht möglich ist – „wir“ noch nicht soweit sind?

Am 03.11. war es dann endlich soweit und ca. 50 Digital Natives und 50 Vertreter aus der Wirtschaft haben sich beim Open Space in Berlin in der Homebase getroffen. Die Location selbst schaffte eine gute Atmosphäre, in der beide Gruppen zu einem wertschätzenden Austausch und gemeinsamen Arbeits-Flow kommen sollten…

Rene Obermann wendete sich mit seinem Eröffnungswort per Video an die Teilnehmenden. Bühne frei: Digital Natives und CEO´s interviewten sich 30 Minuten zum Thema, „Was bedeutet Enterprise 2.0 für dich“ und näherten sich an. Dann wurde an 13 Themen gleichzeitig im OpenSpace Format (passend!) gearbeitet. Die Ergebnisse direkt im Wiki veröffentlicht.

Don Tapscott stand per Skype für 30 Minuten zum Interview zur Verfügung – eine große Ehre, ein Erlebnis! Die Statements der TeilnehmerInnen am Ende der Veranstaltung lassen sich mit „Yes, we can!“ zusammenfassen. Die Veranstaltung war ein großes Experiment. Ein Versuch etwas Neues zu starten und die „Philosophie“ des Web 2.0/Enterprise 2.0 in die Gesellschaft/Wirtschaft zu tragen. Ein voller Erfolg!

Meine persönlichen Erwartungen wurden bei weitem übertroffen: Waren zu Beginn der Veranstaltung, doch noch eher die Bedenken, bei den Teilnehmern aus der Wirtschaft spürbar – so hat sich das im Laufe des Tages zu positivem Interesse und Offenheit gewandelt – bis hin zu konkreten Vorschlägen und Projekten wie es weitergeht. Das zeigt mir, dass innovative Veränderungen in Wirtschaft und Politik keine Utopien sind, sondern bereits stattfinden. Der nächste große Schritt ist der IT-Gipfel am 20.11., an dem 6 Digital Natives teilnehmen, um die gemeinsam erarbeiteten Ideen und Ergebnisse von DNAdigital einzubringen.

Fazit: Wenn die Bereitschaft da ist, etwas Neues (…) zuzulassen, dann kann Innovation entstehen. Offenheit, Transparenz, Partizipation und Kollaboration wurden hier nicht als Schlagworte verwendet, sondern im Open Space gelebt. Ein großes Dankeschön an die Veranstalter, die es geschafft haben diesen Raum zu öffnen (…).

DNAdigital – frischer Wind für Wirtschaft und Politik

Der Open Space der Digital Natives am 17.10. in Berlin wird hier in dem Video sehr schön zusammengefasst. Wer sind diese Digital Natives eigentlich, was wollen sie und was haben Wirtschaft und Politik damit zu tun? Der kleine Film hat einige Antworten für Sie:

Wie heißt es am Ende des Films so schön: „… der Open Space am 03.11. (…) wird hoffentlich aufregend, bereichernd und inspirierend für alle drei Seiten!“

Dem kann ich nur zustimmen und möchte es erweitern: Die momentane Zeit steckt voller Chancen und Möglichkeiten, wenn nicht jetzt, wann dann?

Wirtschaft und Politik sind in einer Veränderungsphase, von daher werden Ideen und Impulse gebraucht – der Open Space ist perfekt für „open minds“… es bleibt spannend. DNAdigital, jetzt seid ihr dran!

Aller guten Dinge sind 3!

Der goldene Oktober hat mich zu drei absolut glänzenden Veranstaltungen geführt:

Los ging es am 01.10. mit der Scope_08 in Heidelberg – The Future of Learning and Working. Im Open Space Format haben Menschen aus unterschiedlichen beruflichen Kontexten, die Zukunft des Lernens und Arbeitens diskutiert. Am Mittag wurde es dann international, mit einer Live-Schaltung zu Stephen Downes (E-Learning Spezialist) nach Kanada, der zu aktuellen Fragen aus den verschiedenen Arbeitsgruppen Stellung bezog.

Als weiteres Highlight (mein „favourite“) wurde der Organisationspsychologe und Netzwerkberater Prof. Peter Kruse live per Skype nach Heidelberg geschaltet. Eine spannende Diskussion mit ihm zum Thema: „Wissensmanagement in Unternehmen, mit Wikis effizienter gestalten“. Am Ende der Veranstaltung präsentierten die verschiedenen Themen-Gruppen erste Arbeitsergebnisse.

Die Diskussion mit Prof. Peter Kruse und der Austausch zum Thema Enterprise2.0, waren für mich die absoluten Highlights. Fazit: Super Veranstaltung! The Future of Learning and Working is Now!

Mitte Oktober ging es weiter zur 2. Veranstaltung, zum EduCamp2008 nach Berlin. Diese Veranstaltung richtete sich vor allem an „Bildungsbotschafter“. Im Barcamp-Format hatte das zweite EduCamp die Zelte, bei strahlendem Sonnenschein, im Schrödinger Zentrum Berlin aufgeschlagen.

Der Einsatz von Web 2.0 Tools (Blogs, Wikis, E-Portfolio usw.) in der Lehre und die damit einhergehende Veränderung des Selbstverständnisses von Lehrenden, bildeten den Schwerpunkt des Barcamps. Öffentliche Wissenschaft und deren Konsequenz, sowie andere zeitgemäße Bildungs-Themen wurden in Barcamptradition, in 45-90 minutigen Sessions, kurzweilig präsentiert und diskutiert. Die Veranstalter haben es sich auch dieses Mal nicht nehmen lassen für alles und alle gut zu sorgen – Danke!

Fazit: Es tut sich schon eine Menge an Schulen und Hochschulen, wie verschiedene Teilnehmer mit ihrer Arbeit im Bildungssektor gezeigt und verdeutlicht haben – leider sind diese „Bildungsbotschafter“ aber noch die Ausnahme und werden nicht gerade vom System gefördert. Jean Pol Martin hat bewiesen, dass alternative Methoden – Lernen durch Lehren – schon seit langem sehr erfolgreich eingesetzt werden. Auch Christian Spannagel, Juniorprofessor in der Lehrerausbildung, geht sehr innovative Wege… und zum zweiten Mal hat „The Future of Learning and Working“ schon längst begonnen!

Aller guten Dinge sind 3: Kaum zurück aus Berlin ging es am 17.10. mit dem ICE (pünktlich!) zurück in die Hauptstadt. Zum ersten Open Space, der sogenannten Digital Natives. Dieser fand in der Homebase am Podsdamer Platz statt. Sie fragen sich gerade was, oder wer Digital Natives sind und was sie machen? Im Rahmen des 3. IT-Gipfels der Bundesregierung hat sich eine Plattform (DNAdigital) etabliert, die den Austausch von Top-Entscheidern aus der Wirtschaft und den Digital Natives fördern und voranbringen will.

Eine sehr positive Entwicklung und ganz im Sinne von Web 2.0 und Enterprise 2.0: Austausch auf gleicher Augenhöhe, Offenheit, Tranzparenz, Partizipation, Kollaboration… Wie man sich leicht vorstellen kann, ist dieser Austausch auf gleicher Augenhöhe nicht ganz einfach, da weder die eine, noch die andere Gruppe darin geübt ist. Im Vorfeld wurde schon fleißig auf der Plattform DNAdigital diskutiert. Auf diesem Open Space haben sich die Digital Natives nun Face2Face getroffen, um die Möglichkeiten und Chancen, im Austausch mit den Top-Entscheidern gemeinsam auszuloten. Die Ergebnisse des Open Space können im Wiki von DNAdigital nachgelesen und kommentiert werden.

Der Open Space zeigte ganz klar, dass „wir“ bei diesem Thema relativ am Anfang stehen. Denn nicht nur die Definition von Digital Native wird heiß diskutiert, sondern auch deren Selbstverständnis.

Für mich persönlich – der ich an den Möglichkeiten von erfolgreicher Kommunikation zwischen Digital Natives und Managern interessiert bin – war die Veranstaltung sehr aufschlussreich. Auch, wenn noch so viel Interesse beider Gruppen vorhanden ist, miteinander ins Gespräch zu kommen, so ist es für beide Gruppen absolut notwendig, sich auf die andere einzulassen. Geschieht das nicht, wird eine Kommunikation eher schleppend und wenig erfolgreich verlaufen. Die Gefahr wird dann bestehen, dass alles nur ein großer (Medien-) Hype gewesen ist – wobei das Engagement auf beiden Seiten etwas „Großes“ in Aussicht stellt.

Was dieses „Große“ sein könnte, das wird der Open Space am 03.11. in Berlin zeigen: Bei diesem Termin werden die Top-Entscheider aus der Wirtschaft und die Digital Natives die Zukunft des Arbeitens (vielleicht) neu erfinden…

Und zum dritten Mal: „The Future of Learning and Working“ hat längst begonnen!