mindlounge 2[.]008
2 Punkt Null [08].
23.12.: Ich gebe es zu: Dieses Jahr stand bei mir sehr im Zeichen der „2 Punkt Null Bewegung“: Man kann es leicht an meiner Navigation, z.B. Blogroll, Icons…, erkennen 😉 Auch, wenn der Begriff die einen schon langweilt (bis nervt) und die anderen sich weiterhin fragen, was es damit auf sich hat (…). Für mich hat er im Rückblick 2008 eine sehr große Bedeutung und von daher fange ich mal mit meiner 2.0 Geschichte an: Socialnetworks, Barcamps, Socialsoftware, Blogs, Wikis, Twitter, kurz: Web 2.0 Tools, haben mich auf meinem Weg durch das Jahr nicht nur begleitet, sondern sie haben mich teilweise regelrecht navigiert bzw. habe ich sie zur Navigation meiner Zielkoordinaten genutzt!
Man sollte es kaum für möglich halten, aber durch das Web 2.0 habe ich so viele neue Kontakte in der „realen“ Welt bekommen, wie es Flyer etc. (beruflich), oder Kneipenbesuche (privat), mir niemals ermöglicht hätten. Ich konnte an so vielem Wissen partizipieren, dass ich ganz nebenbei ein Studium in Allgemeinbildung absolviert habe – von den speziellen Wissensgebieten (also mein fachliches Interesse) einmal ganz abgesehen. Einfach so, ganz nebenbei, informell und mit Spaß. Das Web 2.0 hat definitiv mein Leben verändert: Als ein Weltbürger gefühlt habe ich mich schon immer, jetzt habe ich einen Weg gefunden, ohne von einem Ort zum anderen reisen zu müssen, unterwegs zu sein… (schnell, effektiv, kostengünstig)
„Das Internet, das Web 2.0 öffnet ganz neue Fenster – Wir stehen erst ganz am Anfang! Die Möglichkeiten sind gigantisch“.(Lutz Berger, sinngemäß in einem Gespräch beim Educamp in Ilmenau) Er sollte recht behalten! Danke Lutz.
25.12.: Mein Ziel, in meiner Arbeit einen Spagat zwischen Bildungsbereich, Wirtschaft und Privatpersonen zu machen, war nicht immer einfach – doch ich liebe die Herausforderung! Rückblickend bin ich sehr zufrieden, da ich in allen drei Bereichen sehr gute Projekte „anschieben“ konnte und durchgeführt habe. Private Klienten sind in meiner Arbeit, die am klar ausgerichtetsten: Sie kommen (freiwillig), weil sie in bestimmten Bereichen Unterstützung und Begleitung wünschen. Punkt. In der Wirtschaft geht es nicht selten darum, dass Team XY, oder Herr/Frau Z wieder „funktionstüchtig“, motiviert usw. werden sollen (sollen). Im Bildungsbereich ist es am kompliziertesten: Lehrende fühlen sich oft dem System ausgeliefert, Medien und Gesellschaft stehen der Berufsgruppe, sagen wir mal, häufig skeptisch bis vernichtend gegenüber und die Lernenden fordernd… (wie immer Sie das auslegen möchten). Und dann noch jemand von Außen, der den großen Spiegel herausholt…
28.12.: Am Ende des Jahres fügt sich dann alles sehr gut zusammen. Die oft, zunächst sehr weit voneinander weg erscheinenden Projekte, werden vereint: Die Arbeit mit Lernenden und Lehrenden überschneidet sich mit der Arbeit von privaten Klienten, mit den Web 2.0 Aktivitäten rund um das Bildungsthema und natürlich auch mit der Wirtschaft. Die Arbeit im Bereich Wirtschaft wiederum, ist sozusagen sehr oft ein Fortsetzungsthema der Schule, denn Bildung, Weiterbildung usw. stehen heute an erster Stelle. Manchmal werden da auch alte Gefühle wach: Chefs verhalten sich wie Lehrer (dann kommt es drauf, ob es den Lieblingslehrern entspricht, oder…), oder Mitarbeiter verhalten sich wie Schüler (…). Schule und Wirtschaft stehen häufig vor ähnlichen Herausforderungen (Motivation, Wissensvermittlung, soziale/emotionale/psychische „Begebenheiten“…) und von daher auch hier wieder ein geschlossener Kreis: Denn letzten Endes kann sehr vieles auf die Zielgruppen spezifisch modifiziert und übertragen / angewendet werden. Und das mache ich mit meiner Arbeit.
Viele Menschen mit denen ich zusammengearbeitet habe, haben das erkannt (dass neue Wege notwendig und erfolgsversprechend sind) und versuchen es in den entsprechenden Bereichen auch umzusetzen. Das „neue“ Wege immer mit sehr viel Mühe beschritten werden müssen ist nichts Neues, aber wie heißt es so schön:
»Erfolg hat nur, wer etwas tut, während er auf den Erfolg wartet.«
(Thomas Alva Edison, amerikanischer Erfinder, 1847 – 1931)
29.12.: Wirtschaft, Bildung, privates Leben… es geht letzten Endes immer darum glücklich (zufrieden) zu sein… Das hatte auch die brand eins zum Thema im Dezember! Und was hat das jetzt mit meiner Arbeit zu tun? Sehr viel, vielleicht sogar alles. Das Streben nach Glück zieht sich durch alle Bereiche meiner Arbeit. Da gibt es dann keinen Unterschied mehr zwischen den verschiedenen Zielgruppen, dieses (Grund)Bedürfnis ist bei allen da. Was allerdings dieses Glück für jeden einzelnen bedeutet, das wiederum ist sehr unterschiedlich. Aber letztlich nur oberflächlich verschieden (…)!
Es heißt, Glück könne man nicht kaufen. Einige versuchen es trotzdem – erfolglos. Der Wohlstand bringt das große Glück – nach jahrzehntelanger Beobachtung der gesellschaftlichen Entwicklung: Fehlanzeige (sonst müssten seit Jahren alle Menschen der westlichen Welt vor Glück nur so strahlen, das Gegenteil ist zu beobachten). Also steckt doch mehr dahinter, oder vielleicht weniger? Was macht Sie glücklich?
Wenn Glück also scheinbar nicht mit Geld (Geld als Synonym für Dinge, die wir vorschieben zum Glück zu brauchen: Haus, Auto, Urlaub….) zu kaufen, zu erreichen ist, wie dann? Und hier bin ich wieder bei meinem Jahresrückblick angelangt: Ganz gleich an welchen Stellen ich gearbeitet habe und mit wem – das Glück der einzelnen Personen war immer sehr eng verknüpft mit dem, was sie mit, oder in ihrem Leben getan haben (oder eben auch nicht getan haben!).
Das Streben nach Glück habe ich erlebt, als ein Streben nach Sinn, ein Streben nach Anerkennung, nach Wertschätzung, nach Kommunikation, nach „sich fühlen wollen“ in der Gesellschaft, nach Freundschaft, Austausch, nach Identität, nach… Erfolg. Und Erfolg bedeutet bekanntlich für jeden etwas anderes – Glück gehört immer dazu. Mit Erfolg meine ich ein Leben zu leben, welches glücklich und zufrieden macht! Noch einmal meine Frage: Was macht Sie glücklich?
Die Zeit zwischen den Jahren bietet sich sehr gut an, um das Jahr revue passieren zu lassen und zu schauen, was einen glücklich gemacht hat und was nicht. Ich nehme meine „Glücks-Bringer“ immer mit ins neue Jahr, die anderen (…) nehme ich als Hinweis darauf, was ich im nächsten Jahr verändern möchte (als Feedback).
Wie verbringen Sie den Jahreswechsel?
30.12.: 2008 war für mich ein Jahr des Wachstums. Das schöne an meinem Beruf ist, dass man sich als (System)Coach zu lebenslangem Lernen „verpflichtet“. Neben den erwähnten Möglichkeiten, Wissen im und durch das Web 2.0 zu bekommen, zu erlangen (und zu schaffen), waren es vor allem meine Klienten, die mich dazu motiviert haben, mich neuen Wissensgebieten zuzuwenden. Ob im Bildungs-, oder Wirtschaftsbereich, ob im Bereich der persönlichen Weiterentwicklung, oder bei Gruppen-, Familiendynamiken (…) – ich hatte ein reichhaltiges Angebot an spannenden Themen, mit denen ich mich beschäftigen durfte. An dieser Stelle möchte ich mich dafür bei Ihnen allen bedanken, die mir dieses Wachstum ermöglicht haben!
31.12.: Ein Ende bringt immer einen (neuen) Anfang.
Kreuz&Quer … gedacht: Warum versuchen wir häufig aktuellen Problemen (siehe Pressemeldungen über…) mit alten Lösungen zu begegnen? Wo es doch an Vordenkern mit neuen (nachhaltigen, erfolgsversprechenden) Lösungen nicht mangelt (…). Wie kann es gelingen eine Bildungs- und Arbeitslandschaft zu gestalten, die einerseits den Anforderungen des globalen Lebens, einer globalen Welt entspricht und andererseits den mitwirkenden Menschen das geben kann, was sie brauchen, um glücklich und zufrieden zu sein? Neues Jahr – neues Glück 😉
Kurz vor Schluss: Als 1968er begleiten mich seit meiner Kindheit immer wieder die selben / ähnlichen Schlagzeilen: Wirtschaftskrisen, Nahost-Konflikt, Terror, Energiekrisen, Klima usw. – da ich keine 3 Jahre mehr alt bin, schließe ich daraus, dass die Probleme schon länger existieren und nicht, wie es manchmal den Anschein erweckt, erst seit gestern!
Von daher wünsche ich mir – uns allen – für das neue Jahr neue Lösungen, für die schon seit langem existierende Probleme (in all ihren verschiedenen Variationen). Viele sprechen ja schon jetzt von den großen Chancen, die in der vielzitierten Krisenzeit stecken – nutzen wir diese Chancen für eine nachhaltige Veränderung!
Ich wünsche mir für 2009 weiterhin viele Projekte, in denen wir uns auf die Chancen konzentrieren und dadurch ein kleines (oder großes) Stück in Richtung Glück und Zufriedenheit gehen können. Ich wünsche mir zufriedene Menschen in der Schul- und Arbeitswelt, das wird „uns“ dann automatisch auch mehr Zufriedenheit im Alltagsleben bringen (…).
Daran werde ich arbeiten und davon werde ich berichten – auch im neuen Jahr!
Verantwortlich ist man nicht nur für das, was man tut,
sondern auch für das, was man nicht tut.
Laotse, chin. Philosoph, 4-3 Jhd v Chr
Ich wünsche Ihnen ein gesundes und erfolgreiches neues Jahr!
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