Im Internet wird Politik gemacht – Das Buch

Am 22. September war ich in Berlin um Politik zu machen. Alles nach meinem (politischem) Geschmack: Reboot_D – Alles auf Anfang, so das Motto der Veranstaltung in der Homebase.

Hier nun ein wunderbarer Beweis dafür, das politische Veränderung möglich ist. Politische Bildung, Politik mal anders… alles auf Anfang! Danke an die Herausgeber Ulrike Reinhard und Hendrik Heuermann, die hier (mal wieder) großartiges geleistet haben.

Reboot_D Digitale Demokratie – Alles auf Anfang

DNAdigital – Schritte zum Erfolg!

Große Erwartungen wurden dem ersten Open Space der „Digital Natives meets Top-Entscheider aus der Wirtschaft“ vorausgeschickt. Kann dieses innovative Format zum Erfolg führen, oder besteht die Gefahr, dass eine Kommunikation auf gleicher Augenhöhe einfach nicht möglich ist – „wir“ noch nicht soweit sind?

Am 03.11. war es dann endlich soweit und ca. 50 Digital Natives und 50 Vertreter aus der Wirtschaft haben sich beim Open Space in Berlin in der Homebase getroffen. Die Location selbst schaffte eine gute Atmosphäre, in der beide Gruppen zu einem wertschätzenden Austausch und gemeinsamen Arbeits-Flow kommen sollten…

Rene Obermann wendete sich mit seinem Eröffnungswort per Video an die Teilnehmenden. Bühne frei: Digital Natives und CEO´s interviewten sich 30 Minuten zum Thema, „Was bedeutet Enterprise 2.0 für dich“ und näherten sich an. Dann wurde an 13 Themen gleichzeitig im OpenSpace Format (passend!) gearbeitet. Die Ergebnisse direkt im Wiki veröffentlicht.

Don Tapscott stand per Skype für 30 Minuten zum Interview zur Verfügung – eine große Ehre, ein Erlebnis! Die Statements der TeilnehmerInnen am Ende der Veranstaltung lassen sich mit „Yes, we can!“ zusammenfassen. Die Veranstaltung war ein großes Experiment. Ein Versuch etwas Neues zu starten und die „Philosophie“ des Web 2.0/Enterprise 2.0 in die Gesellschaft/Wirtschaft zu tragen. Ein voller Erfolg!

Meine persönlichen Erwartungen wurden bei weitem übertroffen: Waren zu Beginn der Veranstaltung, doch noch eher die Bedenken, bei den Teilnehmern aus der Wirtschaft spürbar – so hat sich das im Laufe des Tages zu positivem Interesse und Offenheit gewandelt – bis hin zu konkreten Vorschlägen und Projekten wie es weitergeht. Das zeigt mir, dass innovative Veränderungen in Wirtschaft und Politik keine Utopien sind, sondern bereits stattfinden. Der nächste große Schritt ist der IT-Gipfel am 20.11., an dem 6 Digital Natives teilnehmen, um die gemeinsam erarbeiteten Ideen und Ergebnisse von DNAdigital einzubringen.

Fazit: Wenn die Bereitschaft da ist, etwas Neues (…) zuzulassen, dann kann Innovation entstehen. Offenheit, Transparenz, Partizipation und Kollaboration wurden hier nicht als Schlagworte verwendet, sondern im Open Space gelebt. Ein großes Dankeschön an die Veranstalter, die es geschafft haben diesen Raum zu öffnen (…).

DNAdigital – frischer Wind für Wirtschaft und Politik

Der Open Space der Digital Natives am 17.10. in Berlin wird hier in dem Video sehr schön zusammengefasst. Wer sind diese Digital Natives eigentlich, was wollen sie und was haben Wirtschaft und Politik damit zu tun? Der kleine Film hat einige Antworten für Sie:

Wie heißt es am Ende des Films so schön: „… der Open Space am 03.11. (…) wird hoffentlich aufregend, bereichernd und inspirierend für alle drei Seiten!“

Dem kann ich nur zustimmen und möchte es erweitern: Die momentane Zeit steckt voller Chancen und Möglichkeiten, wenn nicht jetzt, wann dann?

Wirtschaft und Politik sind in einer Veränderungsphase, von daher werden Ideen und Impulse gebraucht – der Open Space ist perfekt für „open minds“… es bleibt spannend. DNAdigital, jetzt seid ihr dran!

Aller guten Dinge sind 3!

Der goldene Oktober hat mich zu drei absolut glänzenden Veranstaltungen geführt:

Los ging es am 01.10. mit der Scope_08 in Heidelberg – The Future of Learning and Working. Im Open Space Format haben Menschen aus unterschiedlichen beruflichen Kontexten, die Zukunft des Lernens und Arbeitens diskutiert. Am Mittag wurde es dann international, mit einer Live-Schaltung zu Stephen Downes (E-Learning Spezialist) nach Kanada, der zu aktuellen Fragen aus den verschiedenen Arbeitsgruppen Stellung bezog.

Als weiteres Highlight (mein „favourite“) wurde der Organisationspsychologe und Netzwerkberater Prof. Peter Kruse live per Skype nach Heidelberg geschaltet. Eine spannende Diskussion mit ihm zum Thema: „Wissensmanagement in Unternehmen, mit Wikis effizienter gestalten“. Am Ende der Veranstaltung präsentierten die verschiedenen Themen-Gruppen erste Arbeitsergebnisse.

Die Diskussion mit Prof. Peter Kruse und der Austausch zum Thema Enterprise2.0, waren für mich die absoluten Highlights. Fazit: Super Veranstaltung! The Future of Learning and Working is Now!

Mitte Oktober ging es weiter zur 2. Veranstaltung, zum EduCamp2008 nach Berlin. Diese Veranstaltung richtete sich vor allem an „Bildungsbotschafter“. Im Barcamp-Format hatte das zweite EduCamp die Zelte, bei strahlendem Sonnenschein, im Schrödinger Zentrum Berlin aufgeschlagen.

Der Einsatz von Web 2.0 Tools (Blogs, Wikis, E-Portfolio usw.) in der Lehre und die damit einhergehende Veränderung des Selbstverständnisses von Lehrenden, bildeten den Schwerpunkt des Barcamps. Öffentliche Wissenschaft und deren Konsequenz, sowie andere zeitgemäße Bildungs-Themen wurden in Barcamptradition, in 45-90 minutigen Sessions, kurzweilig präsentiert und diskutiert. Die Veranstalter haben es sich auch dieses Mal nicht nehmen lassen für alles und alle gut zu sorgen – Danke!

Fazit: Es tut sich schon eine Menge an Schulen und Hochschulen, wie verschiedene Teilnehmer mit ihrer Arbeit im Bildungssektor gezeigt und verdeutlicht haben – leider sind diese „Bildungsbotschafter“ aber noch die Ausnahme und werden nicht gerade vom System gefördert. Jean Pol Martin hat bewiesen, dass alternative Methoden – Lernen durch Lehren – schon seit langem sehr erfolgreich eingesetzt werden. Auch Christian Spannagel, Juniorprofessor in der Lehrerausbildung, geht sehr innovative Wege… und zum zweiten Mal hat „The Future of Learning and Working“ schon längst begonnen!

Aller guten Dinge sind 3: Kaum zurück aus Berlin ging es am 17.10. mit dem ICE (pünktlich!) zurück in die Hauptstadt. Zum ersten Open Space, der sogenannten Digital Natives. Dieser fand in der Homebase am Podsdamer Platz statt. Sie fragen sich gerade was, oder wer Digital Natives sind und was sie machen? Im Rahmen des 3. IT-Gipfels der Bundesregierung hat sich eine Plattform (DNAdigital) etabliert, die den Austausch von Top-Entscheidern aus der Wirtschaft und den Digital Natives fördern und voranbringen will.

Eine sehr positive Entwicklung und ganz im Sinne von Web 2.0 und Enterprise 2.0: Austausch auf gleicher Augenhöhe, Offenheit, Tranzparenz, Partizipation, Kollaboration… Wie man sich leicht vorstellen kann, ist dieser Austausch auf gleicher Augenhöhe nicht ganz einfach, da weder die eine, noch die andere Gruppe darin geübt ist. Im Vorfeld wurde schon fleißig auf der Plattform DNAdigital diskutiert. Auf diesem Open Space haben sich die Digital Natives nun Face2Face getroffen, um die Möglichkeiten und Chancen, im Austausch mit den Top-Entscheidern gemeinsam auszuloten. Die Ergebnisse des Open Space können im Wiki von DNAdigital nachgelesen und kommentiert werden.

Der Open Space zeigte ganz klar, dass „wir“ bei diesem Thema relativ am Anfang stehen. Denn nicht nur die Definition von Digital Native wird heiß diskutiert, sondern auch deren Selbstverständnis.

Für mich persönlich – der ich an den Möglichkeiten von erfolgreicher Kommunikation zwischen Digital Natives und Managern interessiert bin – war die Veranstaltung sehr aufschlussreich. Auch, wenn noch so viel Interesse beider Gruppen vorhanden ist, miteinander ins Gespräch zu kommen, so ist es für beide Gruppen absolut notwendig, sich auf die andere einzulassen. Geschieht das nicht, wird eine Kommunikation eher schleppend und wenig erfolgreich verlaufen. Die Gefahr wird dann bestehen, dass alles nur ein großer (Medien-) Hype gewesen ist – wobei das Engagement auf beiden Seiten etwas „Großes“ in Aussicht stellt.

Was dieses „Große“ sein könnte, das wird der Open Space am 03.11. in Berlin zeigen: Bei diesem Termin werden die Top-Entscheider aus der Wirtschaft und die Digital Natives die Zukunft des Arbeitens (vielleicht) neu erfinden…

Und zum dritten Mal: „The Future of Learning and Working“ hat längst begonnen!