Die Welt, wie sie mir gefällt Teil 1: Welt und Wirklichkeit
Vielleicht auch eine Welt, wie Sie Ihnen gefällt? Wie Teil 1 schon andeutet, wird es mehrere Teile zum Selbstverständnis meiner Arbeit, meines Lebens geben. Leben und Arbeiten, Arbeiten und Leben – diese Trennung findet bei mir schon seit langem nicht mehr statt – ich nenne es einfach Leben. Man könnte diesen Part auch Philosophie nennen, oder einfach nur (Lebens-) Einstellung…
Heute möchte ich Sie an einigen „meiner“ Grundgedanken und Vorannahmen auf meinem Weg als Coach – als Mensch – teilhaben lassen. Folgende Leitsätze und Motive haben mich seit 1999 (ich habe damals meine Ausbildung zum NLP-Practitioner gemacht) in meinem Leben (und Arbeiten) sehr geprägt. Diese heuristischen Vorannahmen beruhen vor allem auf den Ansätzen von Gregory Bateson, Fritz Perls, Virginia Satir, Milton H. Erickson und Alfred Korzybski:
- Jedes Verhalten ist Kommunikation.
- Körper und Geist sind Teile desselben Systems und beeinflussen sich gegenseitig.
- Menschen reagieren auf ihre subjektive Abbildung der Wirklichkeit, sie orientieren sich an ihrem eigenen Modell der Welt, welches sie aufgrund ihrer Erfahrungen geschaffen haben.
- Diese Modelle lassen sich auch als mentale Landkarten bezeichnen.
- Alle Menschen verfügen über Ressourcen und Fähigkeiten, die sie nutzen können, um ihre Ziele zu erreichen. Sie können lernen sich diese Ressourcen (wieder) zugänglich zu machen.
- Eine Landkarte ist nicht das Gebiet. Paul Watzlawik sagt es sinngemäß so: Wenn wir Schweine denken, haben wir dennoch keine Schweine im Kopf. Landkarten sind zur Orientierung, sie helfen uns, uns in der Wirklichkeit zurecht zu finden.
- Durch Veränderung dieser Landkarten (oder Modelle), ändert sich auch unsere Wirklichkeit .
- Menschen wählen immer die beste, der ihnen zur Verfügung stehenden Wahlmöglichkeiten.
- Hinter jedem Verhalten steckt eine positive Absicht.
- Wahlmöglichkeiten zu haben ist besser, als keine Wahlmöglichkeiten zu haben.
- Die Bedeutung in der Kommunikation, liegt in der Reaktion, die du bekommst.
- Wenn das, was du tust nicht funktioniert, tue etwas anderes.
- Fehler bedeuten nicht Versagen, sondern Feedback.
- Probleme sind Lösungen, die auf dem Kopf stehen 😉
- Sich an Lösungen und Zielen zu orientieren ist effektiver, als an den Problemen.
- Alles, was Menschen tun kann modelliert werden.
Bis heute bin ich immer wieder begeistert, über diese scheinbare Einfachheit dieser Grundannahmen. Sich daran auszurichten verändert sehr vieles. Wahlmöglichkeiten haben, Fehler machen „dürfen“, Ressourcen zugänglich machen, Lösungen und Ziele statt Probleme (…) – dieses Modell, diese Landkarte, ermöglicht unglaubliche Entwicklung, im Gegensatz zu starren Modellen, die einengen bzw. Dinge für feststehend, nicht veränderbar betrachten…
Welt und Wirklichkeit: Paul Watzlawik fragt, mit seinen Buchtitel: „Wie wirklich ist die Wirklichkeit?“ Antwort: Wir wissen es nicht. Das beschriebene Modell ermöglicht uns die eigenen Modelle und Landkarten Tag für Tag zu prüfen. Vielleicht zu modifizieren, oder durch andere, aktuellere, passendere Modelle zu ersetzen. Wir verändern uns jeden Tag, die Menschen um uns herum verändern sich jeden Tag – also was liegt näher, als die Modelle und Landkarten immer wieder an das Gebiet anzupassen? Ähnlich einem Navigationssystem, welches sich auch immer wieder updatet, Staus und Baustellen berücksichtigt, neue Straßen ins System integriert usw. Das System ist aktuell und wir kommen am schnellsten und direktesten zu unserem Ziel… (Fortsetzung folgt)
Neueste Kommentare