elf.elf.elf – 11.11.11 #11ideen

Ein(s)leitung

Die ganzen Einsen haben mich ja in diesem Jahr zu mindlounge’s eleven (alle Beiträge) gebracht. Heute meine letzte Möglichkeit so viele davon im Titel zu haben…

Anfang des Jahres habe ich mir – wie in jedem Jahr – Gedanken darüber gemacht, wie ich mein neues Jahr gerne gestalten möchte. Was soll passieren? Was gehe ich an? Was möchte ich er.leben? So kam ich auf mindlounge’s eleven (2011) mit den #11ideen. Doch was bedeutet das?

Ein Rückblick auf die vergangenen 11 Monate – angelehnt an einen U-Prozess:

Woraus werden Ideen geboren? Was hat mich die letzten Monate angetrieben? Was kann daraus entstehen? Im folgenden Bild habe ich im „download“ (oben) die Themen genannt, mit denen ich mich zunächst sachlich, mit einem „open mind“ auseinandergesetzt habe.

In der Mitte des Bildes „deep dive“ bin ich dann schon mit einem „open heart“ in die Tiefe der Themen (theoretisch und praktisch) eingetaucht.  Hier ging es für mich um die Frage, was diese Themen für mich, meine Zukunft(sgestaltung) und somit auch für Andere bedeuten (können).

Nun steht die tiefste Phase an, die im unteren Bild mit der leeren Leinwand dargestellt ist – „open will“!

#11ideen – in die Welt bringen

Der Weg im U nach oben: Derzeit bin ich für mich ganz persönlich und parallel dazu mit einigen NetzwerkpartnerInnnen kurz davor, diese leere Leinwand kreativ mit Inhalten zu füllen. Noch sind wir im „deep dive“ und versuchen die Welt des Anderen (intern=Wir/extern=Gesellschaft) zu verstehen, um dann (endlich) alles loszulassen und somit loslegen zu können!

Bei „mindlounge’s eleven“ zeigen sich mit dem „Unternehmen Zukunft“ und der „social.media.mindlounge“ erste Striche auf der Leinwand.

to be continued…

eins.elf.elf. – 1.11.11 #11ideen

[Es ist mal wieder soweit: Lauter Einsen im Datum.]

Das Jahr habe ich mit der Version eins begonnen und bin dann zu den #11ideen gekommen. Im Bild habe ich einiges an Themen „gehashtaggt“, die mich dieses Jahr begleitet haben. Im nächsten Schritt wird sich dann daraus etwas Neues entwickeln. Soweit der Gedanke…

Nächste Schritte:

Alles loslassen und die leere Leinwand „bespielen“. Dann die NEUE Idee sich entwickeln lassen („crystallizing“) und dann weiter mit dem „prototyping“, oder besser noch im „always beta“ Modus das NEUE „performen“.

To be continued…

„U“ connected – global presencing forum

Vorbemerkung:

Dieses Jahr (mindlounge’s eleven) habe ich durch die Auseinandersetzung mit der Theorie U viele neue Aspekte in mein Leben und die mindlounge geholt.

Otto Scharmer hat mit seinen Gedanken, aber vor allem durch seine weltweite Arbeit im global network für mich Zeichen gesetzt. Zeichen, wie eine zeitgemässe Zukunft gestaltet werden kann. Das Global Forum hat mich dazu inspiriert meine #11ideen weiter zu verfolgen. Sie in die Welt zu bringen.

GlobalU net_working:

In Boston hat Anfang der Woche (24./25.10.) das Global Forum: „Entering the Field of the Future“ stattgefunden. Nach unserem Vortag auf der openmind zum „U“, konnte ich so – dank  Joos van den Dool – direkt weitermachen: Das „U“ weiter erforschen, erleben und die Prozesse der Veränderung erfahren.

Im Betahaus Berlin haben wir uns am Montag getroffen, um per per Livestream (6 Std. hinten dran) bis nach Mitternacht mit dabei zu sein und ins GlobalU einzusteigen. In Boston waren über 200 Menschen vor Ort und weltweit über 300 (wie wir) per Livestream mit dem „U“ connected.

Montag 24.10.11:

Otto Scharmer hat zu Beginn verschiedene Aspekte der Theorie U kurz skizziert, wobei für mich immer deutlicher wird, dass es weniger darum geht eine Theorie oder ein Modell vorzustellen, als vielmehr ein Tool, welches eine Philosophie verkörpert bzw. mit der man – eine ergebnisoffene Haltung vorausgesetzt – Zukunft NEU gestalten kann.

Auf seinem Blog schreibt Otto folgendes zum 1st Global Forum in Boston „Entering the Field of the Future.“

Nach Otto Scharmer haben dann verschiedene Menschen über ihre Projekte (auf versch. Kontinenten) berichtet, u.a. auch Alexander Schwedeler von der Triodos Bank. Interessante Inputs, jedoch kam für mich häufig zu wenig heraus, was der U-Prozess genau verändert hat, welche neuen (revolutionären) Ideen dabei entstanden sind und auch umgesetzt wurden. Vielleicht lag es aber auch an meinem Englisch =)

Als nächstes haben wir dann, simultan zu den TeilnehmerInnen in Boston (funktionierte super im gleichen Raum via Beamer mitzumachen), verschiedene Wahrnehmungs- und Sensibilisierungs Übungen gemacht, uns also auf der Linken Seite – downloading, deep dive – des U bewegt:

Felder der Wahrnehmung trainieren und gemeinsam erleben!

Arawana Hayashi hat die Übungen wunderbar angeleitet, so dass ein „global presencing theater“ auf der globalen Bühne „gespielt“ werden konnte. Die versch. Praktiken der Wahrnehmung sind Voraussetzung, um zum „letting go“ und zum presencing zu kommen!

Dann war es schon Mitternacht und meine Energie am Ende. Zum Schluss des Livestreams hat dann der Mann (dessen Name noch gefunden werden muss=) mit der Violine anhand eines Musikstückes den U-Prozess gespielt – eine interessante Erfahrung und vor allem eine sehr überzeugende Performance!

Dienstag 25.10.11:

Zunächst kann ich sagen, dass ich absolut enttäuscht war, dass wir keinen Livestream mehr hatten. Warum das so gewollt war? Ich habe nachgefragt, aber noch keine Antwort aus den USA.

War der erste Tag geprägt vom „globalen U-connected-Sein“, so war der zweite Tag geprägt von der Gruppe (20-22 Leute) und den unterschiedlichen Wissens- und Erfahrungsständen mit der Theorie U. Ich war zufrieden und offen für alles, was da kommen mag – andere wollten eher den Download, die Theorie verstehen, Input usw. Dies wurde beim „Check-In“ (Reflexion des ersten Tages+“wie geht es mir heute“) schnell und teilweise massiv deutlich.

Joos hat sich nicht dazu verleiten lassen sofort eine (neue) Struktur als Moderator vorzugeben, sondern hat die Unzufriedenheit einiger TeilnehmerInnen (darüber die Theorie immer noch nicht zu verstehen) ausgehalten. Danke dafür!

Die Theorie U beschreibt und entwirft eine soziale Technik. Es geht um soziale Felder, in denen wir kommunikativ handeln – diese waren am zweiten Tag deutlich wahrzunehmen und für mich gab es viel zu sehen, zu fühlen, zu verstehen. Das ist für mich auch das Besondere im Umgang mit dieser Theorie:

Es geht auch darum den theoretischen Hintergrund zu erfassen, aber das Wesentliche ist die Erfahrung – und die wird nicht im Download generiert!

War der „Check-In“ voll im download-Modus, so konnten wir, nach dem Aushalten der Unzufriedenheit(!), in den „deep dive“ übergehen und am Ende hatten wir eine Lösung: Wir haben dann eine praktische Übung in Kleingruppen – die Case Clinics –  gemacht, bei der Teile des U´s erlebbar wurden.

In der kurzen Abschlussrunde hatte ich das Gefühl, dass die case clinics dazu beigetragen haben, dass Alle ein wenig mehr vom U und nicht zuletzt von sich selbst verstanden haben…

… to be continued!

 

#om11 – open your mind – „kopfüber in die zukunft“

open mind? Find ich gut!

Im Oktober findet die openmind [#om11] zum zweiten Mal in Kassel statt. Es geht um nichts weniger als die (Gegenwart) Zukunft! Ideologische und philosophische Grundsatzfragen des digitalen Zeitalters stehen im Mittelpunkt der Veranstaltung.

Wir haben uns per Skype, später im Hangout von Google+ getroffen, diskutiert und auf einem Etherpad die Gedanken sortiert – ein Aspekt des Arbeitens im digitalen Zeitalter – um herauszufinden, ob wir thematisch aktiv einsteigen wollen. Unsere erste Ideenskizze ging an die Veranstalter raus.

Wir freuen uns darauf mit euch kopfüber in die Zukunft zu reisen!

Hier unser Themenvorschlag: klickt das Bild zum lesen unserer Idee.

Sollte unser Thema bei den Veranstaltern auf Resonanz stoßen (barcamp oder open space „style“ zur Themenfindung finde ich persönlich besser), dann werden wir uns im nächsten Beitrag vorstellen und mehr zu unserer Idee von einer zukünftigen Gesellschaft schreiben…

… to be continued.

„letting go – letting come“ – ein U als theorie?

Als ich zum ersten Mal von der Theorie U gehört habe, gestalteten wir gerade einen Veränderungsprozess in einem kleinen Unternehmen und ich dachte mir: Die Sache mit dem U passt hier gut hinein. Ohne in der Tiefe zu wissen, was die Theorie U ausmacht, habe ich mir das Buch bestellt – ein Gefühl von, „das könnte was für dich sein“.

Ein halbes Jahr habe ich die 450 Seiten quer gelesen, die Webseite von Otto Scharmer besucht, von dort aus zum Presencing Institut und gesurft, mich im U verloren…

Als ich dann im Herbst letzten Jahres die Ankündigung des 1. Systemischen Labors mit Otto Scharmer und seiner Theorie U mitbekommen habe, war klar: Da gehst du hin!  Am 08. und 09. März war es dann soweit – ich bin durch das U gegangen. Scharmer hat 10-15 Jahre an der Theorie geschrieben, sie entwickelt.

Manche sagen es ist gar keine Theorie, andere sind begeistert. Ich bin interessiert daran (am Presencing, am U-Prozess) und möchte hier nur ein paar Notizen zu meinen Erfahrungen schreiben. Mehr nicht!

Bei meiner Betrachtung möchte ich versuchen das Prinzip des U´s zu beschreiben. Vieles kennen wir aus anderen Zusammenhängen und dennoch scheint mir Scharmers Herangehensweise das Potenzial zu etwas Neuem zu haben.

Genau darum geht es mir auch: Neues Denken, Neues Handeln, Neues in die Welt bringen.

Open Mind: Auf der linken Seite des U´s starten wir mit dem „downloading“ von Informationen. D.h. wir nehmen die Informationen aus unserer Perspektive auf und wahr. Diesen Prozess kennen wir: Die alltäglichen Debatten in unserer Gesellschaft aufgrund „downgeloadeter“ Informationen. Wenn wir es schaffen in der Kommunikation „mit neuen Augen“ zu sehen (hören) dann kommen wir zum Dialog.

Open Heart: Beim Dialog geht es nicht mehr um das Debattieren, sondern es geht um empathisches Verstehen und darum aus diesem Austausch etwas Neues entstehen zu lassen. „Wir treten aus uns heraus“, die Perspektive ändert sich. Wir stehen sozusagen am Rande unseres Selbst und können von dort aus die Welt der Anderen verstehen – wir lassen diese in uns hinein (…).

Open Will: Sind wir unten am U angelangt, dann gehen wir noch einen Schritt weiter – aus uns hinaus. Wir begeben uns in ein Feld des „Nichtwissens“.

Scharmer beschreibt Presencing als eine Bewegung, in der wir unserem Selbst aus einer bestehenden Zukunft heraus begegenen. Hier stellen sich dann Fragen wie: Wer bin ich? Was ist meine Arbeit? Was ist mein Anliegen?

Soweit, so gut. Kennen wir schon. Hatten wir schon in unserer Ausbildung, beispielsweise bei meiner zum Systemischen Coach. Ich schreibe trotzdem weiter, weil ich die fast 500 Seiten Erklärung hinter diesem Prozess ja einfach weglasse =) Neugierig?

Warum ist es so schwierig, diesen Prozess bis hierhin zu gehen?

Wir kennen das doch: Downloading und Debatte – kein Problem! Dialog und Empathie – da wird es schon schwieriger!

Aber jetzt auch noch die „letting go – Sache“, sich mit dem Feld des Nichtwissens verbinden und von dort heraus. (…) etwas Neues entstehen lassen?! Das ist mir zu schwammig, zu esoterisch, zu U(n)-Theoretisch (…).

Ich mache weiter:

Nach dem Download kommen häufig die Stimmen des Urteilens (z.B. über diese Theorie =), sehr oft, sehr schnell!

Wenn wir, vom „seeing zum sensing“ übergehen, also aus unserem Zentrum an den Rand treten, den anderen sehen, fühlen und verstehen können. Dann werden wir nicht selten zynisch.

Sollten wir das Urteilen und den Zynismus hinter uns gelassen haben und wirklich kurz davor sein Loszulassen, dann kommen die Stimmen der Angst.

Veränderung und Neues machen uns Angst – auch das ist keine neue Erkenntnis!

„letting go“

Loslassen vom Alten bedeutet noch nichts Neues. Scharmer beschreibt dieses „letting go“, den presencing Prozess, als das Verbinden mit unserer inneren Quelle (der Quelle des Werdenden), unseren beiden Ich´s:

Dem gewordenen Ich und dem noch werdenden Ich – also dem Ich der Zukunft. Wir kennen es (noch) nicht.

Quelle, prescencing – keine Ahnung

Die Reflexion meiner Erfahrungen im Systemischen Labor, dem Lesen und Auseinandersetzen mit der Theorie U, den vielen Gesprächen mit Menschen, die die Theorie kennen, die sie nicht kennen (…) – zeigt mir ganz klar:

Die Quelle und das Presencing können zwar im Versuch beschrieben werden, aber so wirklich klar – wie man sich eine Quelle vorstellt – ist es nicht. Das Einzige, was mir vollkommen klar ist, ist dass es sich hier um etwas handelt, was getan werden muss.

Das ist keine Theorie, die wir mal schön betrachten und „auseinandernehmen“, sondern sie lädt ein, den U-Prozess zu durchlaufen, als Individuum, als Gruppe, in der Organisation. Ich bleibe aber mal bei mir (Individuum), weil der U-Prozess in/mit den anderen Ebenen (Organisation, Global),  auch andere Wirkmechanismen auslöst.

Im Feld des Presencing können wir uns verbinden: Mit der Kreativität, mit unseren beiden Ich = authentisch, mit dem großen Ganzen, der Zukunft,  dem Neuen, was wir in die Zukunft bringen wollen (…) – aber wie?

„letting come“

Für mich wichtig, bei diesem „letting come“ Prozess ist es, dass ich die Zukunft nicht als eine Verlängerung der Vergangenheit betrachte (aus dem Wissen und Downloading Daten heraus, die mir bekannt sind – also aus dem gewordenen Ich heraus), sondern wirklich Loslasse vom Alten und das Neue  entstehen lasse. Scharmer spricht oft von der leeren Leinwand  – für mich ein gutes Bild dafür.

Auf der anderen Seite

Wie es (für mich) auf der rechten Seite des U´s  weitergeht, werde ich im nächsten Blogbeitrag zur Theorie U beleuchten. Ein Buch im „Selbsterfahrungs-Modus“ lesen, 2 Tage Systemisches Labor, Teile des U´s in meiner Arbeit – darum geht es mir bei diesem (ersten) Beitrag. Kommentare und Debatte erwünscht. Von da aus kann es weitergehen!

Rückmeldung Carl Auer Akademie:

„Wie der Name schon andeutet, ein Systemisches Labor ist ein Ort für Experimente, unter Umständen knallt und zischt es auch. Das ist gewollt, oder wie Claus Otto Scharmer es ausdrückte: „Harmonie bringt uns nicht weiter.“ Fritz B. Simon sagt gerne „We do it Auer way“.

Ich sage: I do it my way! Stay tuned. To be continued…